Qualitatives Forschungspraktikum - Dokumentarische Methode im Kontext von Wissenschafts- und Professionsforschung
15171 - Übung
Dipl. Soz. Yvonne Berger
Di. 14-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 208
Beginn: 02.05.2017 Ende: 25.07.2017
Verpflichtender Termin für die Blockübung in der vorletzten Semesterwoche
Die dokumentarische Methode steht in der Tradition der Wissenssoziologie Karl Mannheims sowie der Ethnomethodologie Harold Garfinkels. Das Verfahren ist durch eine Methodik der Sinnauslegung gekennzeichnet, welche einen Zugang zum handlungsleitenden, impliziten Wissen von Akteur/-innen ermöglicht. Dabei ist die Methodik insbesondere an der Rekonstruktion kollektiver bzw. milieuspezifischer Orientierungen interessiert. Die dokumentarische Methode eignet sich nicht nur für all jene Interviewformen und -verfahren, die einer Offenheit von Kommunikation Rechnung tragen (können) – darüber hinaus bietet sie auch Möglichkeiten zur Analyse von z.B. Bild- und Videomaterialien.
Im Forschungspraktikum sollen die Grundlagen des methodischen Vorgehens sowie die konkreten Arbeitsschritte für die Forschungspraxis anhand eigens erhobener Interviewdaten im thematischen Feld der Wissenschafts- und Professionsforschung eingeübt werden. Durch die eigenständig durchzuführenden Arbeitsschritte werden fundierte Kenntnisse in der Planung und dem Verlauf des Forschungsprojektes erlangt.
Literatur
- Bohnsack, Ralf (2010): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden. 8. Aufl., Opladen & Farmington Hills.
Bemerkung
Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Voraussetzungen
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
Leistungsnachweis
- Hausarbeit
- Referat
- 9 ECTS