Qualitatives Forschungspraktikum - Interview und Dokumentarische Methode
15290 - Übung
Dipl. Soz. Yvonne Berger
Di. 14-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, Raum 208
Beginn: 12.04.2016 Ende: 12.07.2016
Verpflichtender Termin für die Blockübung in der vorletzten Semesterwoche
Die dokumentarische Methode steht in der Tradition der Wissenssoziologie Karl Mannheims sowie der Ethnomethodologie Harold Garfinkels und ist seit den 1980er Jahren zu einem forschungspraktisch elaborierten Verfahren in der qualitativen Sozialforschung avanciert. Die dokumentarische Methode ist an der Rekonstruktion kollektiver bzw. milieuspezifischer Orientierungen interessiert. Das rekonstruktive Vorgehen ist insbesondere durch eine Methodik der Sinnauslegung gekennzeichnet, welche einen Zugang zum handlungsleitenden, impliziten Wissen von Akteur/-innen ermöglicht. Das Verfahren der dokumentarischen Methode eignet sich nicht nur für all jene Interviewformen und -verfahren, die einer Offenheit von Kommunikation Rechnung tragen (können) – darüber hinaus bietet sie auch Möglichkeiten zur Analyse von z.B. Bild- und Videomaterialien.
Im Forschungspraktikum sollen die Grundlagen des methodischen Vorgehens sowie die konkreten Arbeitsschritte für die Forschungspraxis anhand eigens erhobener Interviewdaten eingeübt werden. Durch die eigenständig durchzuführenden Arbeitsschritte werden fundierte Kenntnisse in der Planung und dem Verlauf des Forschungsprojektes erlangt.
Literatur
- Bohnsack, Ralf (2010): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden. 8. Aufl., Opladen & Farmington Hills.
Bemerkung
Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Voraussetzungen
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
Leistungsnachweis
- Hausarbeit
- Referat